Hazer Gul schafft Alternativen für Weber in West-Pakistan
2004 gründete Hazer Gul eine Vereinigung von Kunsthandwerkern im Swat-Tal in West-Pakistan. Durch diese Initiative wollte Hazer Gul dazu beitragen, unfreies Arbeiten abzuschaffen. Hazer Gul kommt selbst aus einer armen Familie. Mit acht Jahren begann er, seine Familie mit dem Sammeln von Feuerholz zu unterstützen. Mit 16 Jahren wurde Hazer Gul Weber. Er arbeitete acht Jahre lang für mehr als neun Stunden pro Tag. Dennoch konnte er damit nie genug Geld verdienen, um seine Familie zu ernähren. Ihm fiel auf, dass Weber von Zwischenhändlern ausgenutzt wurden und ihm wurde klar, dass die Lösung für dieses Problem von den Arbeitern selbst kommen musste. Das Hauptproblem war, dass die Weber kein Gehalt bekamen, sondern mit Essen bezahlt wurden. So konnten sie nichts ansparen, um aus dieser Abhängigkeit auszubrechen. Irgendwie schaffte es Hazer Gul dennoch, sich aus dieser Abhängigkeit zu befreien. Es gelang ihm, ein Bewusstsein für Probleme innerhalb der Dorfgemeinschaft zu schaffen und ein besseres Verständnis dafür, dass Probleme wie Analphabetismus, zunehmende Verschmutzung etc. alle damit zusammenhingen, dass die Weber unfrei waren und ihr Schicksal nicht selbst in die Hand nahmen. Das Ergebnis ist unter anderem, dass heute mehr als 5.000 Webstühle in Islampur der Dorfgemeinschaft gehören und die Weber so ein selbstbestimmtes Leben führen können.
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