Traditionelle syrische Aleppo-Seife von Ottoman
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Handgemachte Aleppo-Seife mit Oliven- und Lorbeeröl
- Reine Naturseife zur Reinigung der Haut und zur Haarwäsche
- Auch als Rasierseife verwendbar
- Schont den Säreschutzmantel der Haut und ist daher auch für empfindliche Haut geeignet.
- Hergestellt aus Olivenöl (70%) und Lorbeeröl (8-12%)
- Vegan
Hergestellt in Syrien
Es handelt sich hierbei um eine Einwegverpackung (Banderole aus Papier).
Inhaltsstoffe: Olivenöl, Lorbeeröl, Wasser, Natrium Hydroxid
Frei von tierischen oder chemischen Zusätzen, Bleichmitteln, Konservierungsstoffen oder künstlichen Duftstoffen und Aufschäumern, ist diese pH-neutrale Naturseife für jedermann geeignet. Sie ist ein veganes Natur-Produkt.
Seit wann wird die Aleppo-Seife hergestellt und woher stammt sie?
Aleppo-Seife, auch syrische Lorbeerseife, Savon d´Alep oder Sapun Ghar ( صابون غار ) genannt, ist eine in der Region um Aleppo, der zweitgrößten Stadt Syriens, in traditioneller Weise hergestellte Seife aus Olivenöl und dem fetten Öl aus den Blättern und Beeren des echten Lorbeers.
Die einzigen weiteren Zutaten sind Sodaasche und, je nach Rezeptur, noch verschiedene Duftstoffe wie Rosen- oder Kümmelöl, Amber und Royal Oud (Adlerholz). Ansonsten kommt die Seife ohne synthetische Aromastoffe, Parfüms und Stabilisatoren aus und gehört deshalb zu den Naturseifen bzw. Naturkosmetika.
Der Sage nach wurde in Aleppo bereits vor über 3000 Jahren aus Pflanzenasche, Lorbeer- und Olivenöl die erste Festseife hergestellt. Belegt ist die Herstellung der Aleppo-Seife spätestens ab dem 8. Jahrhundert nach Christus. Und seither ist der Herstellungsprozess dieser Olivenölseife unverändert geblieben.
Über die Reisenden aus den Kreuzfahrerstaaten und aus dem muslimisch besetzten Spanien gelangte dieses Produkt ab dem Mittelalter dann nach Europa und machte die Stadt Aleppo (Halep) als Zentrum der Seifenherstellung weltbekannt. Die Marseiller Seife ist der Alepposeife sehr ähnlich, besteht im Unterschied zur ersteren aber nur aus Olivenöl.
Wie wird Aleppo-Seife hergestellt?
Die tradionelle handwerkliche Seifenherstellung findet nur in den sogenannten „kalten“ Monate von November bis März statt, in der übrigen Zeit des Jahres sind die Temperaturen für Seifenherstellung zu hoch. Zu Beginn des Prozesses wird zunächst reines Olivenöl in großen, in den Boden eingelassenen, Kesseln über offenem Feuer und unter ständigem Rühren bis zu drei Tagen auf 200° Celsius gesiedet. Durch die schrittweise Zugabe von Wasser und Soda-Asche in das stark erhitzte Olivenöl wandelt sich dieses in Glyzerin und Sodium Olivate um – durch dieses Aussalzen entsteht zunächst eine klassische Kernseife. Kurz vor der völligen Aussalzung wird das Lorbeeröl zugegeben. Dieses wandelt sich in Sodium Laurate um.
Das Lorbeeröl erhöht die Festigkeit der so entstandenen Seife, verleiht ihr ihren aromatisch-würzigen Duft und verfeinert den beim Verreiben oder Kontakt mit Wasser entstehenden Schaum. Die Kombination aus dem rückfettenden Oliven- und dem antiseptischen Lorbeeröl beläßt den Säureschutzmantel der Haut intakt und hat dennoch einige hervorragende Reinigungswirkung auf Körper und Haare. Je nach Rezeptur werden noch Heil- und Duftkräuter, sowie Öle (Lavendelöl, Schwarzkümmelöl, etc.), zugegeben.
Nach dem Sieden wird die Sodalauge abgelassen und die Rohseife solange mit Wasser „gewaschen“ bis sie laugenfrei ist. Danach bleibt die grüne Seifenmasse zum Abkühlen und Entwässern über Nacht stehen. Die abgekühlte Seifenpaste wird dann in mit Folie ausgekleidete flache Becken gekippt und geglättet, wo sie weitere 24 bis 40 Stunden trocknet und aushärtet. Die so entstandene Alepposeife wird jetzt in rechteckige Stücke geschnitten und mit dem traditionellen Prägestempel gesiegelt. Die Seifenstücke werden mit Zwischenräumen zur Luftzirkulation gestapelt und „reifen“ mindestens 6 bis 9 Monate weiter. Durch diese Lufttrocknung verlieren die Seifenstücke bis zu einem Drittel ihres ursprünglichen Gewichts und durch die Oxidation erhalten sie ihre helle, honig- bis sandfarbene Patina, während der weiche Innenkern seine grüne Farbe behält. An der Größe dieses Kerns läßt sich auch die Qualität der Seife erkennen. Ist der grüne Kern zu groß, deutet dies auf die Zugabe synthetischer Inhaltsstoffe hin.
Eigenschaften
Schon die alten Griechen verwendeten die Aleppo-Seife sowohl zur Körperreinigung und Hautpflege als auch zur Wundheilung. Das in der Seife enthaltene Olivenöl hat einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, das Lorbeeröl wirkt als Adstringens antibiotisch und antifungal. Neben ihrer antiseptischen Eigenschaften ist die Lorbeereife auch reich an den Vitaminen A und E und Mineralien wie Kalium, Magnesium und Kalzium. Sie unterstützt so die selbstregulierende Funktion der Haut. Der pH-Wert der Seife, deren Fettsäuren ungesättigt sind und die von der Haut an- und aufgenommen werden, ohne ihren Säureschutzmantel zu zerstören, liegt zwischen 8 und 9. Damit gehört die Seife zu den Produkten einer basischen Hautpflege. Sie wirkt sowohl rückfettend als auch antiseptisch und ist insbesondere bei trockener und empfindlicher Haut zu empfehlen. Natürlich kann sie genauso gut auch zur Haarwäsche gegen Schuppen oder als Rasierseife verwendet werden.
Aufgrund ihrer Eigenschaften wurde sie bereits im Altertum zu medizinischen Zwecken verwendet. Eine regelmäßige Anwendung unterstützt die Heilung zahlreicher Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Schuppenflechte und Nagelbettentzündungen. Aleppo-Seife wirkt auch lindernd bei gewöhnlichen Insektenstichen, Schürfwunden oder Prellungen.
Mitunter wird die Alepposeife auch zum Waschen von Kleidung, zur Reinigung von Fell, Leder und Haushaltstextilien, zur Zahnreinigung oder als Rasierseife eingesetzt, ferner als Repellent gegen Insekten (etwa in Kleiderschränken). Bei trockener Lagerung zwischen 0 und 40° Celsius behält die Seife ihre Qualität über mehrere Jahre.
Anwendung
Zur Reinigung bringt man die Aleppo-Seife mit ein wenig Wasser zum Schäumen und massiert diesen in die Haut ein. Der Schaum kann bis zu mehreren Minuten auf der Haut belassen werden, um die pflegende Wirkung noch zu erhöhen.
Aufbewahrung
Die Qualität der Seife nimmt mit der Lagerdauer zu. Je länger diese Seifen gelagert werden, desto mehr Wasser verlieren sie und werden dadurch ergiebiger. Die Seifen der Firma Ottoman werden mindestens 6 bis 9 Monate gelagert, bevor sie in den Handel gelangen. Der Trocknungsprozess kann zu Hause verlängert werden, wenn man die Seife trocken und zwischen 0 und 40° C aufbewahrt, etwa im Kleiderschrank, wo sie nebenher noch als natürliches Mittel gegen Insekten dient.
Ist sie in Gebrauch, sollte die Lorbeerseife jedoch unbedingt in einer Seifenschale gelagert werden, da sie ansonsten Wasser ziehen kann und weich wird.
Allergien
Obwohl unsere Alepposeife ein absolutes Naturprodukt ist, und dadurch bereits eine Vielzahl an Allergien durch künstliche Zusatzstoffe vermieden werden können, kann das in der Seife enthaltene Lorbeeröl - wie im übrigen alle anderen Naturstoffe auch - ebenfalls bei einigen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Dies gilt besonders für das Kontaktallergen Costunolid. Auch die potenziell allergen wirkenden Sesquiterpenlactone Dehydrocostuslacton, Eremanthin, Laurenbiolid und Zaluzanin können im verwendeten Lorbeeröl und damit in der Seife in unterschiedlichen Anteilen enthalten sein. Sollten Sie zu allergischen Reaktionen neigen, empfehlen wir Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten und eine mögliche Unverträglichkeit vorsichtig zu testen.